Cialis Patentschutz
Cialis Patent läuft am 15. Novemeber 2017 in Deutschland ab
Die pharmazeutische Branche befindet sich im Vorfeld des spannendsten Ereignisses des Jahres 2017. Am 15. November wird das Patent für Cialis (ein Potenzmittel mit der Wirksubstanz Tadalafil) annulliert. Diese Komponente ist in der Arznei Cialis von Lilly enthalten. Die Produzenten der Generika befinden sich seit langer Zeit mit ihren billigen Alternativen in der Tiefstartstellung.
Die Produzenten der originellen pharmazeutischen Marken schützen ihr Ausschließungsrecht auf unterschiedliche Arten, in erster Reihe an Hand des Patentrechts. Die Realisation des Patentschutzes für dieses und jenes Molekül, das dem Arzneistoff zugrunde liegt, sieht das Verbot seiner Reproduktion für die Dauer vor, die sich in verschiedenen Ländern unterscheidet und durchschnittlich 20 Jahre beträgt. Man soll in Betracht ziehen, dass es von Anfang der Prüfungen eines neuen Moleküls und der Patentausfertigung bis zum Marktauftritt des Medikaments 10-15 Jahre oder mehr dauern kann. Der Hersteller des originellen Präparats verfügt durchschnittlich über 5 Jahre für die Entschädigung der Kosten und die Dividendenvereinnahmung vom Markenpräparat. In der Regel unternimmt man gegen Ende dieser Zeit Versuche, mit Hilfe der Besonderheiten der Patentgesetzgebung oder mit einer neuen Masche in Gesetzen die Patentdauer zu verlängern.
Der baldige Ablauf vom Cialis Patent schlägt wie eine Bombe ein. In Tadalafil sieht man ein großes Potenzial: Es soll nun zum populärsten Potenzmittel werden und das alte gute Viagra vom Sockel stoßen. Das liegt daran, dass die Wirkungsdauer von Tadalafil sechsmal länger als die von Sildenafil ist. Aus diesem Grund gilt Cialis unter den Benutzern als Wochenendpille. Bis heute schreckte der hohe Preis viele Ärzte vor der Verschreibung von Cialis ab. In den kommenden Monaten wandelt sich die Situation grundlegend.
Der Patentschutz für Viagra ist im Juli 2013 abgelaufen. Seitdem erschienen Dutzende von Generika auf dem Markt, wobei der Preis für Sildenafil um 88 % abstürzte.
Ebenso wie es mit Viagra war, haben sich alle großen Hersteller von Generika auf den Ablauf vom Cialis Patent im Voraus vorbereitet, darunter Ratiopharm, Stada und Hexal. Solche Firmen wie Aristo, Tad, Puren machen sich in rasendem Tempo auf die Marktdurchdringung ihres Generikums bereit. Lilly hat mittlerweile nicht vor, mit der Produktion seines eigenen Generikums zu beginnen.
Was ist ein Generikum?
Als ein generisches Präparat gilt ein Medikament, dessen Patentschutz bereits abgelaufen ist. Diese Arznei ist kein ausschließliches Eigentum des pharmazeutischen Unternehmens, das sie entwickelt hat oder die erste Vertriebslizenz besaß.
Letztendlich stoßen Benutzer in den Ländern mit dem entwickelten Patentschutz zuerst auf Markenprodukte, und erst danach sollen sich generische Mittel den Markt erobern.
Der Medikamentenmarkt der G7 sieht so aus: in den USA gibt es 12% der Generika, in Japan — 30 Prozent, in Deutschland — 35%, in Frankreich — 50%, in England — 55%, in Italien — 60%, in Kanada — 64 Prozent.
Bei der Einschätzung der Generika soll man Folgendes berücksichtigen. Das Generikum enthält denselben aktiven Arzneistoff wie das (patentierte) Original. Das Generikum unterscheidet sich durch Zusatzstoffe (inerte Inhaltsstoffe, Konservierungsstoffe, Färbungsmittel usw.).
Aus dem Cialis Patentablauf ziehen Endkunden Vorteile. Die Krankenkassen in Deutschland erstatten die Kosten für die Anschaffung von Cialis und weiteren Potenzpillen nicht. Cialis & Co. werden zu den Arzneien gezählt, die den Lebensstandard einfach verbessern.
Wird Cialis nach dem Patentablauf rezeptfrei?
Lilly annoncierte seinen Plan, Tadalafil als einen rezeptfreien Arzneistoff zu zertifizieren, nachdem der Cialis Patentschutz abgelaufen worden ist. Für ihre Plandurchführung wurde die Firma Sanofi hinzugezogen, die das rezeptfreie Cialis unter exklusiven Bedingungen in den USA, Europa, Kanada und Australien vermarkten soll, falls Gesundheitsbehörden es zulassen. Auch nach dem Patentablauf bleibt Cialis in der Europäischen Union rezeptpflichtig. Derzeit kann man Cialis in den Apotheken ohne gültiges Rezept nicht kaufen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Arzt prüfen soll, wie der Patient die unerwünschten Effekte verträgt. Die Frage ist wie folgt: Kann ein 80-jähriger Anwender es körperlich schaffen, wieder Sex zu haben?
Während der Dauer vom Cialis Patent hat der Hersteller Lilly über 17 Milliarden Dollar mit diesem Potenzpräparat verdient. Mehr als eine halbe Million Packungen von Cialis werden jährlich vertrieben. Doch verglichen mit den jährlichen Verkäufen von zirka 2 Mio. Verpackungen mit Sildenafil in den Apotheken weltweit ist diese Zahl ziemlich gering. Es wird erwartet, dass Cialis Original zum Jahre 2020 einen großen Marktanteil verliert, weil der Markt mit den preisgünstigen Cialis Generika überfüllt wird.